Überlebt

Veröffentlicht am 5. November 2025 um 16:30

 

Papa, du hast mir weh getan, nicht nur mit Worten,
nicht nur mit der Hand.
In deinem Blick lag nie ein Zuhause, nur Wut, Kontrolle, Angst –
jeden Tag, jede Pause.

Du warst mein Anfang, doch nie mein Schutz.
Ich war so klein und du warst mein Schmutz.

Du nahmst mir das, was niemand sehen wollte.
Und ich schwieg, weil ich dachte, dass ich’s sollte.
Ich trug die Schuld, die nicht mir gehörte –
und baute Mauern, weil mein Herz zu laut störte.

Doch ich hab überlebt, trotz allem, was du warst.
Ich hab geschrien im Stillen, doch mein Mut war nie verprasst.
Ich hab geweint in Nächten, wo kein Licht mehr schien –
doch ich lebe und ich steh,
und ich geh meinen Weg – auch ohne dich.

Manchmal hör ich noch dein Schweigen, wie ein Echo in mir drin.
Doch ich hab gelernt, dass ich stärker bin.
Ich spreche die Worte, die einst verboten –
und trag mein Herz jetzt ganz nach oben.


Denn ich hab überlebt, trotz allem, was du nahmst.
Ich bin mehr als deine Taten,
mehr als Trauma, Angst und Scham.
Ich hab mich selbst gefunden,
in Trümmern aus Glas –
und ich liebe mich für jeden Schritt,
den ich trotz dir schaff.

Du hast mich gebrochen – doch nie ganz zerstört.
Ich hab mich zusammengesetzt aus allem, was mich stört.
Und heute sag ich laut:
 
Ich war das Kind.
Jetzt bin ich die Stimme, die endlich beginnt.

Ich hab überlebt – das ist mein Sieg.
Ich trage Narben, doch keine Lügen mehr mit.
Ich hab geschrien, doch jetzt sing ich klar –
 
Papa, du hast mir wehgetan…
doch ich bin da.
Ich bin da.
Und ich bleibe.
 
SteFunny